1. Welches Futter soll ich nun füttern
Viele Hundebesitzer stehen häufig vor der Herausforderung, das richtige Futter für ihren vierbeinigen Begleiter auszuwählen, und wissen schlichtweg nicht, worauf sie achten sollen. Ein Besuch im Supermarkt offenbart ein scheinbar endloses Angebot: Trockenfutter in praktischen Tüten, Nassfutter in glänzenden Dosen, diverse Marken und Sorten, die speziell für bestimmte Hunderassen oder Altersstufen beworben werden. Dazu kommen verlockende Schlagworte wie „mit Reis“, „Lamm“, „Fisch“ oder andere aufmerksamkeitsstarke Werbesprüche, die die Verpackungen zieren. Doch welche Wahl ist die richtige?
Die Verwirrung wird oft noch größer, weil jede Verpackung mit ansprechenden Bildern und Versprechungen lockt. Viele Hundebesitzer greifen schließlich zu dem Futter, das am attraktivsten aussieht, sei es wegen eines süßen Hundebildes oder einer besonders edel wirkenden Aufmachung. Diese Entscheidung wird meist aus Unwissenheit getroffen, denn die wenigsten kennen die genauen Bedürfnisse ihres Hundes oder wissen, worauf es bei der Futterauswahl wirklich ankommt.
Dabei meinen es die Besitzer natürlich gut mit ihrem Tier. Sie wollen das Beste für ihren Hund und verlassen sich daher auf die Werbeversprechen der Hersteller. Doch oft bleibt die Frage unbeantwortet: Welches Futter passt wirklich zu meinem Hund? Ist es das hoch angepriesene Trockenfutter, das angeblich alles enthält, was ein Hund braucht, oder doch das Nassfutter, das mit seiner frischen Optik und dem saftigen Inhalt überzeugt? Die Unsicherheit ist groß, und ohne fundierte Informationen greifen viele Hundebesitzer blindlings zu einer Option, die nicht immer die beste Wahl für ihren Hund ist.
Das Problem liegt nicht in mangelndem Interesse, sondern vielmehr darin, dass die schiere Vielfalt an Optionen und die oft undurchsichtigen Deklarationen auf den Verpackungen die Auswahl erschweren. Viele Hundebesitzer sind sich nicht bewusst, wie wichtig Faktoren wie die Inhaltsstoffe, der Energiegehalt oder die Verträglichkeit des Futters für ihren Hund sind. So wird häufig nicht das Futter gewählt, das den Bedürfnissen des Hundes am besten entspricht, sondern das, das am meisten ins Auge fällt. Dabei ist es essenziell, sich näher mit der Ernährung des eigenen Hundes auseinanderzusetzen, um ihm eine gesunde und ausgewogene Nahrung bieten zu können.
2. Barfen vs. Nassfutter vs. Trockenfutter
Hunde haben die Fähigkeit, rohes Fleisch zu verdauen, was viele Besitzer zu der Überlegung führt, ihre Tiere ausschließlich mit roher Nahrung zu füttern. Diese Entscheidung basiert auf der Annahme, dass die Verdauung eines Hundes optimal auf diese Art von Nahrung eingestellt ist, da sie der natürlichen Ernährung von Wölfen, den Vorfahren des Hundes, ähnelt. Tatsächlich ist der Hund darauf ausgelegt, rohes Fleisch und andere tierische Produkte effizient zu verwerten, da sein Verdauungssystem darauf abgestimmt ist, mit den in rohem Fleisch enthaltenen Nährstoffen umzugehen.
Im Gegensatz dazu steht Dosenfleisch, das immer gekocht wird. Der Grund dafür liegt in der Haltbarmachung: Rohes Fleisch würde ohne Erhitzung schnell verderben, selbst wenn es in einer luftdicht verschlossenen Dose abgefüllt ist. Die gängigen Herstellungsverfahren sehen daher vor, dass das Fleisch zunächst roh in die Dose gefüllt wird, die dann verschlossen und erhitzt wird, um den Inhalt haltbar zu machen. Dieser Prozess sorgt dafür, dass mögliche Keime abgetötet werden und das Produkt lange gelagert werden kann. Allerdings führt das Kochen auch dazu, dass einige hitzeempfindliche Nährstoffe, wie bestimmte Vitamine, teilweise verloren gehen, was die Qualität der Nahrung beeinflussen kann.
Der Aufdruck „Roh abgefüllt“ auf den Dosen kann dabei irreführend sein. Viele Hundebesitzer gehen davon aus, dass das Fleisch in der Dose roh bleibt und somit die Vorteile roher Nahrung bietet. Doch das ist ein Missverständnis. Das Fleisch wird zwar tatsächlich in rohem Zustand in die Dose gefüllt, doch durch den anschließenden Erhitzungsprozess wird es gekocht. Der Begriff „Roh abgefüllt“ bezieht sich also lediglich auf den Zustand vor dem Erhitzen und hat keinen Einfluss auf die letztendliche Beschaffenheit des Inhalts.
Wer sich entscheidet, seinen Hund mit rohem Fleisch zu füttern, sollte sich allerdings bewusst sein, dass dies sorgfältige Planung und Kenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse des Hundes erfordert. Eine reine Fleischfütterung kann schnell zu einem Ungleichgewicht in der Ernährung führen, wenn nicht auch andere essenzielle Bestandteile wie Knochen, Innereien und pflanzliche Faserstoffe berücksichtigt werden. Gleichzeitig sollte auf die Hygiene bei der Zubereitung von rohem Fleisch geachtet werden, um das Risiko einer Kontamination mit schädlichen Bakterien oder Parasiten zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass rohes Fleisch für Hunde eine natürliche und gut verträgliche Nahrungsquelle sein kann, während Dosenfleisch durch den Kochprozess haltbar gemacht, aber in seiner Rohheit verloren geht. Der Schlüssel zu einer gesunden Hundeernährung liegt jedoch nicht nur in der Wahl zwischen roh oder gekocht, sondern in der Sicherstellung einer ausgewogenen und bedarfsorientierten Fütterung.
Barfen
Beim Barfen werden Rohes Fleisch, Knochen und Gemüse gefüttert. Ich habe das Barfen immer etwas abgeändert. Ich fütter rohes Fleisch, bestehend aus Muskelfleisch, Innereien und gekochtes Gemüse. Gemüse muss gekocht werden weil sonst der Hund die unaufgeschlossenen Pflanzenfasern nicht verdauen kann. Knochen fütter ich gar keine, mein Hund verträgt sie nicht. Das Calcium-Phosphor Ungleichgewicht Puffer ich mit gemahlenen Eierschalen. Zur Vitamin A, E, D, K Aufpeppung gibt es auch immer ein Esslöffel voll Öl dazu. (Natives Olivenöl, Leinöl, etc.)
Vorteile des Barfens (Biologisch artgerechtes rohes Füttern)
Das Barfen, also die Fütterung von rohem Fleisch und anderen frischen Zutaten, bietet zahlreiche Vorteile für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden. Im Vergleich zu gekochtem oder industriell verarbeitetem Futter kann Barfen eine natürlichere und nährstoffreichere Ernährung gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Vorteile:
1. Erhalt aller Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
Beim Kochen von Fleisch und anderen Lebensmitteln gehen hitzeempfindliche Nährstoffe verloren. Besonders Vitamine wie Vitamin C und einige B-Vitamine sind anfällig für hohe Temperaturen. Beim Barfen bleiben alle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in ihrer natürlichen Form erhalten, da die Zutaten roh gefüttert werden. Dadurch kann der Hund von einer höheren Nährstoffdichte profitieren.
2. Höherer Energiegehalt
Rohes Fleisch hat eine deutlich höhere Energiedichte als gekochtes Fleisch. Durch den Kochprozess verliert Fleisch Wasser, was zu einer Reduktion der Kaloriendichte führt. Gekochtes Fleisch besitzt nur etwa 60 % der Energiedichte von rohem Fleisch. Hunde, die roh gefüttert werden, benötigen daher weniger Futter, um ihren Energiebedarf zu decken.
3. Geringerer Futterbedarf
Da rohes Fleisch mehr Energie und Nährstoffe enthält, müssen Hunde beim Barfen insgesamt weniger Futter aufnehmen. Das kann langfristig zu geringeren Futterkosten führen, insbesondere wenn hochwertige Rohzutaten verwendet werden.
4. Verbesserte Kotbeschaffenheit
Ein weiterer Vorteil des Barfens ist die deutlich verbesserte Kotqualität. Hunde, die roh gefüttert werden, produzieren in der Regel festeren, dunkleren und insgesamt weniger Kot. Dies liegt daran, dass die Nahrung besser verdaulich ist und der Körper weniger unverdauliche Bestandteile ausscheidet. Eine geringere Kotmenge kann außerdem ein Indikator für eine effizientere Verwertung der Nährstoffe sein.
5. Ergänzung durch gekochtes Gemüse
Durch die zusätzliche Gabe von gekochtem Gemüse lässt sich die Futterration optimal abrunden. Gemüse liefert Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die für die Verdauung und die allgemeine Gesundheit des Hundes wichtig sind. Gekochtes Gemüse ist leichter verdaulich als rohes und kann (fast) alle notwendigen Nährstoffe liefern, die der Hund für eine ausgewogene Ernährung benötigt.
Zusammenfassend
Das Barfen ermöglicht eine artgerechte, naturnahe Fütterung, bei der Hunde von unverarbeiteten, nährstoffreichen Lebensmitteln profitieren. Die Vorteile liegen in der besseren Nährstoffversorgung, der höheren Energiedichte, einem geringeren Futterbedarf und einer verbesserten Kotqualität. Die Kombination mit gekochtem Gemüse sorgt dafür, dass der Hund fast alle notwendigen Nährstoffe erhält. Barfen erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse des Hundes gedeckt sind.
Nachteile des Barfens (Biologisch artgerechtes rohes Füttern)
Trotz der zahlreichen Vorteile, die das Barfen bietet, gibt es auch einige Herausforderungen und Nachteile, die bei dieser Fütterungsmethode berücksichtigt werden sollten. Eine sorgfältige Planung und ein gewisses Maß an Aufwand sind notwendig, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene und gesunde Ernährung erhält. Nachfolgend die wichtigsten Nachteile:
1. Ungleichgewicht im Calcium-Phosphor-Verhältnis
Ein wesentlicher Nachteil beim Barfen ist die Herausforderung, das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis in der Futterration zu gewährleisten. Hunde benötigen ein Verhältnis von etwa 1,3:1 (Calcium zu Phosphor), um eine gesunde Skelettentwicklung und den Erhalt der Knochenstruktur sicherzustellen. Muskelfleisch, das häufig die Hauptkomponente beim Barfen darstellt, enthält jedoch ein unausgeglichenes Verhältnis mit sehr viel Phosphor (ca. 190 mg/100 g) und nur wenig Calcium (ca. 6 mg/100 g). Selbst durch die Zugabe von Gemüse kann dieses Ungleichgewicht nicht ausgeglichen werden, da Gemüse kaum Calcium liefert. Das typische Verhältnis von Muskelfleisch allein beträgt etwa 0,03:1 und ist somit viel zu phosphorreich.
Um dieses Defizit auszugleichen, ist es notwendig, zusätzliche Calciumquellen in die Ration zu integrieren. Eine häufig verwendete Option sind fein gemahlene Eierschalen, die reich an Calcium sind und einfach in die Futterration eingemischt werden können. Alternativ können Knochen oder spezielle Calciumpräparate eingesetzt werden, allerdings sollte dies immer sorgfältig abgewogen werden, um Über- oder Unterversorgungen zu vermeiden.
2. Zeit- und Arbeitsaufwand
Das Barfen erfordert mehr Zeit und Mühe als die Fütterung mit Fertigfutter. Im Gegensatz zu industriell hergestelltem Futter, das sofort verfügbar und einfach zu lagern ist, müssen beim Barfen folgende Schritte eingeplant werden:
- Einkauf: Regelmäßige Besuche beim Metzger oder Schlachter, um frisches Fleisch und Innereien zu besorgen.
- Portionieren: Das Fleisch muss häufig zerkleinert, portioniert und eingefroren werden, um eine langfristige Lagerung zu ermöglichen.
- Planung: Eine ausgewogene Futterzusammensetzung erfordert eine sorgfältige Planung, insbesondere hinsichtlich der Nährstoffversorgung (z. B. Calcium, Vitamine).
Dieser zusätzliche Aufwand kann für viele Hundebesitzer abschreckend sein, insbesondere bei einem vollen Alltag.
3. Hygiene und Lagerung
Die Verarbeitung von rohem Fleisch birgt immer ein gewisses Risiko von Kontamination mit schädlichen Bakterien wie Salmonellen oder E. coli. Dies erfordert einen sorgfältigen Umgang bei der Zubereitung und Lagerung, um sowohl die Gesundheit des Hundes als auch die Hygiene im Haushalt zu gewährleisten. Zudem muss das Fleisch richtig eingefroren und aufgetaut werden, um die Frische zu bewahren und Nährstoffverluste zu minimieren.
4. Potenzielle Nährstofflücken
Ohne eine fundierte Kenntnis der Nährstoffbedürfnisse eines Hundes besteht die Gefahr, dass das Barfen langfristig zu Mangelerscheinungen oder Ungleichgewichten führt. Essenzielle Mikronährstoffe wie Jod, Zink oder Omega-3-Fettsäuren müssen möglicherweise über Nahrungsergänzungsmittel hinzugefügt werden, um eine vollständige Versorgung zu gewährleisten.
Zusammenfassend:
Das Barfen erfordert ein hohes Maß an Engagement und Wissen, um die Ernährung des Hundes richtig zu gestalten. Während die Vorteile einer natürlichen und nährstoffreichen Ernährung unbestritten sind, können der Zeitaufwand, das Calcium-Phosphor-Ungleichgewicht und potenzielle Hygienerisiken Nachteile darstellen. Für viele Hundebesitzer ist eine Kombination aus Barfen und hochwertigen Fertigfuttermitteln eine praktikable Lösung, die die Vorteile beider Ansätze vereint.
Nassfutter
Nicht jeder Hundebesitzer kann oder möchte barfen, und das ist vollkommen in Ordnung. Es gibt viele Gründe, warum Barfen nicht für jeden Hund oder Besitzer infrage kommt. Manchmal fehlt die Zeit oder das Wissen, und manchmal verträgt der Hund, insbesondere im fortgeschrittenen Alter, rohes Futter einfach nicht, wenn er nie zuvor damit gefüttert wurde. In solchen Fällen bietet Nassfutter, auch Dosenfutter genannt, eine gute Alternative. Es ist in einer Vielzahl von Qualitäten und Preisklassen erhältlich und kann eine vollständige und ausgewogene Ernährung für den Hund sicherstellen.
Vorteile von Nassfutter
- Einfache Handhabung: Nassfutter ist sehr bequem – einfach die Dose öffnen und das Futter servieren.
- Qualitativ hochwertiges Nassfutter: Bei hochwertigen Produkten ist keine zusätzliche Ergänzung nötig. Diese Futterarten sind als Alleinfutter konzipiert und enthalten alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Menge und Zusammensetzung.
Nachteile von Nassfutter
- Gekochtes Fleisch: Nassfutter enthält gekochtes Fleisch, das durch den Erhitzungsprozess Nährstoffverluste erleidet.
- Geringere Energiedichte: Gekochtes Fleisch hat nur etwa 60 % der Energiedichte von rohem Fleisch. Das bedeutet, dass größere Mengen gefüttert werden müssen, um den Energiebedarf des Hundes zu decken.
- Höherer Kohlenhydratanteil: Viele Nassfutter enthalten höhere Mengen an Kohlenhydraten, was nicht ideal für Hunde ist.
- Mangelnde Transparenz: Oft ist nicht klar, welche Zutaten genau verwendet wurden und in welcher Qualität diese vorliegen.
Praktische Hinweise zur Fütterung mit Nassfutter
Nassfutter hat durchaus seine Daseinsberechtigung und kann den Hund umfassend ernähren. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten:
- Kohlenhydratanteil: Der oft hohe Anteil an Kohlenhydraten in Nassfutter kann problematisch sein, da Kohlenhydrate die Hauptursache für Übergewicht bei Hunden sind.
- Fütterungsempfehlungen: Die Angaben auf den Verpackungen sind oft zu hoch angesetzt. Eine übermäßige Fütterung in Kombination mit einem hohen Kohlenhydratanteil führt häufig zu Übergewicht.
Ein gesunder Hund sollte ein angemessenes Gewicht haben. Die Rippen sollten gut tastbar sein, und bei schlanken Rassen wie Windhunden sollten sie sichtbar bleiben. Wird der Hund zu dick, sollte die Futtermenge reduziert werden. Auch die Auswahl der Leckerchen spielt eine wichtige Rolle. Kohlenhydratreiche Snacks sollten vermieden werden, da sie zur Gewichtszunahme beitragen können.
Qualitätssteigerung bei Nassfutter
In den letzten Jahren hat sich die Qualität vieler Nassfutterprodukte deutlich verbessert. Tests von Institutionen wie Stiftung Warentest haben gezeigt, dass viele Nassfutter eine ausgewogene und hochwertige Ernährung bieten können. Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, dass Nassfutter für viele Hundebesitzer eine zuverlässige Alternative darstellt.
Zusammenfassend
Nassfutter ist eine praktische und vollständige Fütterungsoption, die besonders für Hundebesitzer geeignet ist, die nicht barfen können oder wollen. Achte jedoch darauf, ein hochwertiges Produkt mit einem moderaten Kohlenhydratanteil zu wählen. Halte das Gewicht deines Hundes im Auge und passe die Futtermenge bei Bedarf an, um seine Gesundheit und Vitalität zu erhalten.
Trockenfutter
Trockenfutter ist eine weitere gängige Option, um Hunde zu füttern. Trotz einiger Nachteile hat es in vielen Situationen seine Berechtigung und bietet praktische Vorteile. Es eignet sich besonders gut für bestimmte Lebensumstände oder Gelegenheiten, wie etwa im Urlaub, wenn es um einfache Lagerung und Transport geht, oder für ältere Menschen, die Schwierigkeiten haben, schwere Dosen zu tragen oder zu öffnen. Auch wenn der Hund ein paar Tage bei Bekannten untergebracht wird, ist Trockenfutter oft die unkomplizierteste Lösung.
Vorteile von Trockenfutter
- Einfachste Handhabung: Trockenfutter ist noch praktischer in der Handhabung als Nassfutter. Es kann direkt aus der Verpackung serviert werden, ohne weitere Vorbereitung.
- Lange Haltbarkeit: Trockenfutter kann in großen Gebinden gekauft und über einen längeren Zeitraum gelagert werden, ohne dass es schnell verdirbt.
- Komplettfutter: Hochwertiges Trockenfutter ist als Alleinfutter konzipiert und liefert alle notwendigen Nährstoffe, sodass keine Ergänzungen erforderlich sind. (So die Futtermittelindustrie)
Nachteile von Trockenfutter
- Niedriger Fleischanteil: Oft besteht Trockenfutter zu einem großen Teil aus Füllstoffen wie Getreide, Mais oder anderen Kohlenhydraten, während der Fleischanteil vergleichsweise gering ist. Teilweise ist gar kein Fleisch in dem Futter verarbeitet.
- Hoher Kohlenhydratanteil: Im Vergleich zu Nassfutter enthält Trockenfutter häufig einen noch höheren Anteil an Kohlenhydraten. Dies kann problematisch sein, da ein übermäßiger Kohlenhydratkonsum bei Hunden Übergewicht begünstigen kann.
- Mangelnde Transparenz: Auch bei Trockenfutter ist oft nicht eindeutig ersichtlich, welche Zutaten genau enthalten sind und in welcher Qualität.
- Wasserbedarf: Da Trockenfutter nur wenig Feuchtigkeit enthält, ist es besonders wichtig, dem Hund stets ausreichend frisches Wasser anzubieten. Ein Flüssigkeitsmangel kann zu Verdauungsproblemen oder einer Belastung der Nieren führen.
Praktische Hinweise zur Fütterung von Trockenfutter
Trockenfutter ist besonders geeignet für Situationen, in denen Flexibilität und einfache Lagerung gefragt sind. Allerdings sollten Hundebesitzer genau auf die Inhaltsstoffe achten und ein qualitativ hochwertiges Produkt auswählen. Der hohe Kohlenhydratanteil vieler Trockenfuttermarken kann problematisch sein, insbesondere für weniger aktive Hunde oder solche mit einer Tendenz zu Übergewicht.
Flüssigkeitsversorgung bei der Fütterung von Trockenfutter
Die Flüssigkeitsversorgung spielt bei der Ernährung mit Trockenfutter eine entscheidende Rolle. Da Trockenfutter nur etwa 10 % Feuchtigkeit enthält, ist es wichtig, dass der Hund stets Zugang zu frischem Wasser hat, um Dehydrierung und eine mögliche Belastung der Nieren zu vermeiden.
Wassermenge, die Trockenfutter aufnimmt
Um zu ermitteln, wie viel Wasser ein bestimmtes Trockenfutter aufnimmt, können Sie wie folgt vorgehen:
- 100 g Trockenfutter abwiegen: Geben Sie 100 g des Trockenfutters in eine große Schüssel.
- Mit Wasser aufgießen: Fügen Sie mindestens 500 ml Wasser hinzu, sodass das Trockenfutter vollständig bedeckt ist.
- 5 Stunden warten: Lassen Sie das Trockenfutter quellen, damit es das Wasser aufnehmen kann.
- Wasser abschütten: Gießen Sie das überschüssige Wasser komplett ab.
- Gewicht des aufgequollenen Futters ermitteln: Wiegen Sie das vollgesogene Trockenfutter.
- Berechnung des Wasseranteils: Ziehen Sie 100 g (das ursprüngliche Gewicht des Trockenfutters) vom Gewicht des aufgequollenen Futters ab.
Das Ergebnis zeigt, wie viel Wasser das Trockenfutter aufnimmt. Diese Menge sollte der Hund nach dem Fressen mindestens trinken, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Trockenfutter eingeweicht füttern
Eine praktische Alternative ist es, das Trockenfutter bereits vor dem Füttern einzuweichen. Dadurch:
- Wird das Futter voluminöser: Der Hund hat das Gefühl, mehr gefressen zu haben, da das Futter bereits aufgequollen ist.
- Nimmt der Hund das Wasser direkt mit der Nahrung auf: Dies kann die Flüssigkeitsversorgung erleichtern, insbesondere bei Hunden, die wenig trinken.
Die Flüssigkeitsversorgung ist ein wichtiger Aspekt, der oft unterschätzt wird. Durch die richtige Handhabung von Trockenfutter können Sie sicherstellen, dass Ihr Hund ausreichend hydriert bleibt und gesund bleibt.
Qualität von Trockenfutter
In den letzten Jahren hat sich die Qualität von Trockenfutter deutlich verbessert. Viele Hersteller setzen inzwischen auf höhere Fleischanteile und eine optimierte Zusammensetzung, um den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen von Hunden besser gerecht zu werden.
Untersuchungen, wie die von Stiftung Warentest, zeigen, dass einige Trockenfuttersorten überraschend gut abschneiden und tatsächlich eine ausgewogene Ernährung gewährleisten können. Dennoch gibt es weiterhin Produkte, die komplett ohne Fleisch hergestellt werden, was die Versorgung mit essenziellen Nährstoffen für Hunde erschweren kann.
Wichtige Hinweise
- Der Preis ist nicht immer ein Indikator für Qualität. Es gibt preiswerte Sorten, die gut bewertet wurden, ebenso wie teure Produkte, die enttäuschen können.
- Eine sorgfältige Analyse der Inhaltsstoffe bleibt der beste Weg, um ein geeignetes Trockenfutter für den Hund auszuwählen.
Trockenfutter kann eine Grundlage für die Ernährung eines Hundes sein, wenn auf die Zusammensetzung und Qualität geachtet wird und wenn die Futtergabe nicht auf dauer erfolgt.
Wir lehnen die gaben von Trockenfutter ganz ab.
Essen vom Tisch
Warum nicht? Solange Essensreste nicht die Hauptmahlzeit des Hundes ausmachen, spricht grundsätzlich nichts dagegen, sie in Maßen zu füttern. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, insbesondere bei stark gesalzenem oder gewürztem Essen – solche Speisen sollten keinesfalls an den Hund verfüttert werden, da sie seine Gesundheit belasten können. Auch scharfe, fettige oder stark gewürzte Speisen sind ungeeignet und können Verdauungsprobleme hervorrufen.
Es ist jedoch wichtig, dass der Hund nicht lernt, am Tisch zu betteln. Ein sabbernder Hund, der mit flehendem Blick neben dem Tisch sitzt, ist weder für die Tischgemeinschaft angenehm noch förderlich für die Erziehung des Tieres. Stattdessen sollte der Hund entspannt in der Nähe des Tisches liegen und auf ein Kommando warten, bevor er etwas bekommt. So bleibt die Situation kontrolliert, und der Hund verbindet Essensreste nicht mit Betteln, sondern mit Gehorsam.
Essensreste können hin und wieder eine willkommene Ergänzung zum regulären Futter sein, sollten aber niemals als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung dienen. Geeignete Reste könnten beispielsweise ungewürztes Gemüse, gekochter Reis oder kleine Mengen mageres Fleisch sein. Dabei ist es wichtig, dass die Reste keine für Hunde giftigen Lebensmittel enthalten, wie Schokolade, Zwiebeln oder Weintrauben.
Durch klare Regeln und eine bewusste Auswahl der Reste kann der Hund von gelegentlichen Extras profitieren, ohne dass dies seine Gesundheit oder Erziehung negativ beeinflusst.
3. Allergien
Allergien, insbesondere Futtermittelallergien, treten bei Hunden in den letzten Jahren immer häufiger auf. Da es sich in der Regel nur um einen oder wenige spezifische Inhaltsstoffe handelt, auf die der Hund allergisch reagiert, gestaltet sich die Identifikation der Auslöser oft als schwierig und zeitaufwendig. Die Ausschlussdiät gilt hierbei als die sicherste, wenn auch langwierigste Methode, um die allergieauslösenden Stoffe herauszufinden.
Wie funktioniert eine Ausschlussdiät?
Bei einer Ausschlussdiät wird der Hund ausschließlich mit einem völlig neuen Futter gefüttert. Dies bedeutet:
- Ein Futtertier, das der Hund vorher noch nie gefressen hat.
- Ausschließlich ein einziger Futterbestandteil (z. B. nur Pferdefleisch oder eine bestimmte Proteinquelle).
- Keine Leckerchen, keine Kauartikel und keinerlei Futterzusätze nebenbei.
Diese Diät muss konsequent über mindestens 4 Wochen durchgeführt werden, da der Körper Zeit benötigt, um auf mögliche allergieauslösende Stoffe zu reagieren oder sich davon zu erholen. Während dieser Zeit können die Symptome überwacht und die Allergie beurteilt werden. Wenn sich der Zustand des Hundes verbessert, besteht ein Hinweis darauf, dass die Ursache in der bisherigen Ernährung lag.
Schrittweises Hinzufügen von Bestandteilen
Nach den ersten 4 Wochen kann schrittweise im 4-Wochen-Rhythmus ein weiterer Futterbestandteil hinzugefügt werden. Dies kann eine neue Proteinquelle oder ein bestimmtes Nahrungsmittel sein. Sobald die Allergiesymptome erneut auftreten, lässt sich der spezifische Auslöser identifizieren. Dieser Stoff muss dann dauerhaft aus der Ernährung des Hundes ausgeschlossen werden.
Warum ist Fachberatung wichtig?
Eine Ausschlussdiät erfordert Disziplin und Sorgfalt, weshalb die Begleitung durch eine/n Fachmann/Fachfrau oder einen Tierarzt empfohlen wird. Besonders wichtig ist dies, um sicherzustellen, dass der Hund während der Diät alle notwendigen Nährstoffe erhält und keine Mangelerscheinungen auftreten.
Darüber hinaus ist es wichtig, mögliche andere Ursachen für die Symptome auszuschließen. Beispielsweise können genetische Faktoren wie das Dilute-Gen, das bei bestimmten Hunderassen vorkommt, zu einer sogenannten CDA (Color Dilution Alopecia) führen. Diese Erkrankung verursacht starken Juckreiz und Hautprobleme, die einer Allergie ähneln, jedoch eine andere Ursache haben. Ein Tierarzt kann solche genetischen oder medizinischen Ursachen durch Tests abklären und gegebenenfalls alternative Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen.
Zusammenfassung
Die Ausschlussdiät ist ein bewährtes Verfahren zur Identifikation von Futtermittelallergien, erfordert jedoch Zeit, Konsequenz und Geduld. Sie bietet eine relativ sichere Möglichkeit, allergieauslösende Stoffe zu isolieren und dauerhaft aus der Ernährung des Hundes zu entfernen. Die Zusammenarbeit mit einem Tierarzt und/oder einem Ernährungsexperten ist hierbei unverzichtbar, um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten und andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.
4. Die kleinen Leckereien
Gegen kleine Leckereien ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Sie sollten jedoch folgendes beachten.
- Ein Leckerchen muss Hundetauglich sein. Also nichts was unter den Giften aufgeführt ist oder sonst ungenießbar oder verdorben ist
- Das Leckerchen soll entweder gegeben werden wenn der Hund irgend etwas besonders Gut gemacht hat. Also als Belohnung, oder
- … zu einer bestimmten Zeit. Mein Hund bekommt jeden Morgen eine 1/4 scheibe Brot und abends ca. einen Esslöffel voll von meinem Teller. Beides sind Highlight für sie.
- In der Ausbildung
Gib dem Hund keine Leckerchen nur weil er so süß guckt, oder weil andere auch was kriegen, oder weil du selbst gerade isst. Das verdirbt mehr als es gut ist.
5. Der Hundekot
Beim Barfen und einer täglichen Futterration von 600 g (bestehend aus 350 g Fleisch und 250 g Gemüse) liegt die Kotmenge bei einem adulten 24 kg schweren Schäferhund-Windhund-Mix typischerweise zwischen 13 g und 25 g pro Tag. Diese geringe Menge ist ein Indikator dafür, dass das Futter gut verdaulich ist und der Hund einen Großteil der enthaltenen Nährstoffe verwerten kann. Im Vergleich dazu führen Nassfutter und Trockenfutter aufgrund ihres oft höheren Kohlenhydratanteils zu einer größeren Kotmenge, da nicht alle Bestandteile vollständig verdaut werden.
Merkmale eines gesunden Kots beim Barfen:
- Kotmenge: Sollte im oben genannten Bereich liegen und gering sein.
- Konsistenz: Der Kot sollte fest genug sein, dass er mit zwei Fingern problemlos aufgehoben werden kann.
- Aussehen: Ein leicht glänzender, dunkelbrauner bis fast schwarzer Farbton gilt als normal und gesund.
- Funktion: Die richtige Konsistenz des Kots spielt eine wichtige Rolle bei der natürlichen Entleerung der Analbeutel.
Ein fester und geformter Kot sorgt dafür, dass die Analbeutel beim Kotabsatz durch den Druck entleert werden. Diese Drüsen produzieren ein Sekret, das normalerweise mit dem Kot ausgeschieden wird. Wenn der Kot zu weich ist, wird dieser Druck nicht ausreichend aufgebaut, was dazu führen kann, dass die Analbeutel nicht vollständig entleert werden. Langfristig können sich dadurch Probleme mit den Analbeuteln oder Analdrüsen entwickeln, wie z. B. Verstopfungen, Entzündungen oder Abszesse.
Warum Barfen die richtige Konsistenz unterstützt:
Beim Barfen entsteht durch die proteinreiche, natürliche Zusammensetzung des Futters ein fest geformter Kot mit idealer Konsistenz. Dies unterstützt die Gesundheit des Verdauungstrakts und beugt Problemen mit den Analdrüsen vor. Im Gegensatz dazu können Nassfutter oder Trockenfutter mit einem hohen Gehalt an Kohlenhydraten oder Füllstoffen weicheren Kot verursachen, der die Analbeutel nicht ausreichend entleert.
Zusammenfassend:
Die Kotmenge und -beschaffenheit sind wichtige Indikatoren für die Gesundheit und Verdauung des Hundes. Barfen fördert eine optimale Konsistenz und trägt so zur Gesundheit der Analbeutel und des gesamten Verdauungstrakts bei. Dennoch ist es wichtig, die Ernährung individuell auf den Hund abzustimmen und regelmäßig zu prüfen, ob die Konsistenz und Menge des Kots den gewünschten Kriterien entsprechen.
6. Giftig
Es gibt einige Lebensmittel, die in jedem Haushalt vorhanden sind, die für Hunde Giftig sind. Ich beschreiben dieses in einem separaten Artikel.