Hund frisst Gras

Gras fressen

1. Grasfressen bei Hunden: Ursachen und Lösungen

Grasfressen ist bei Hunden ein häufig beobachtetes Verhalten und in den meisten Fällen unbedenklich. Es kann jedoch auf bestimmte Probleme hinweisen, die näher betrachtet werden sollten. Nachfolgend sind die häufigsten Gründe und mögliche Maßnahmen aufgeführt, um das Verhalten besser zu verstehen und gegebenenfalls zu kontrollieren.

1.1 Normales Verhalten

Hunde fressen gelegentlich Gras, weil sie es mögen. Gras kann interessant riechen oder schmecken und bietet Abwechslung. Solange dies nur gelegentlich und in moderaten Mengen geschieht, besteht kein Grund zur Sorge.

1.2 Fehlende Ballaststoffe oder Nährstoffe

Ein häufiger Grund für das Grasfressen ist ein Mangel an Ballaststoffen oder anderen Nährstoffen im Futter. Besonders bei unausgewogenen Barfportionen kann es vorkommen, dass der Hund versucht, diesen Mangel durch Gras oder Wurzeln auszugleichen.

Was tun?

  • Überprüfen Sie die Futterzusammensetzung und stellen Sie sicher, dass sie ausgewogen ist.
  • Ergänzen Sie Gemüse wie Karotten, Kürbis oder Zucchini sowie Ballaststoffquellen wie Flohsamenschalen, Haferkleie oder Leinsamen.
  • Passen Sie bei Bedarf die Ernährung mit hochwertigem Hundefutter oder einer optimierten Barf-Ration an.

1.3 Übersäuerung des Magens

Grasfressen kann auch auf eine Übersäuerung des Magens hinweisen. Hunde fressen in solchen Fällen oft nicht nur Gras, sondern auch Erde, da diese Mineralien enthält, die die Magensäure neutralisieren können. Gras wird häufig genutzt, um Erbrechen auszulösen und den Magen zu entleeren.

Symptome:

  • Grasfressen gefolgt von Erbrechen.
  • Der Hund frisst auch Erde oder leckt Beton- oder Erdboden.

Was tun?

  • Passen Sie die Futterzusammensetzung an, insbesondere das Verhältnis von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten.
  • Vermeiden Sie Stresssituationen, da Stress die Magensäureproduktion erhöhen kann.
  • Ergänzen Sie die Ernährung mit natürlichen Mitteln wie Heilerde, Ulmenrinde, Kartoffelsaft, Moortrunk oder Eibischwurzel, die den Magen beruhigen.

1.4 Magenprobleme oder unverträgliche Nahrung

Wenn Hunde unverdauliche oder irritierende Bestandteile im Magen haben, wie z. B. Knochenreste oder schwer verdauliches Futter, können sie Gras fressen, um das Problem zu lösen. Die sperrigen Grashalme regen das Erbrechen an, was kurzfristig Erleichterung verschaffen kann.

Symptome:

  • Der Hund erbricht nach dem Grasfressen.
  • Es zeigt sich Unwohlsein oder Unruhe nach der Fütterung.

Was tun?

  • Reduzieren oder vermeiden Sie schwer verdauliche Futtermittel.
  • Achten Sie auf leicht verdauliche Protein- und Fettquellen in der Ernährung.
  • Konsultieren Sie einen Tierarzt, wenn das Verhalten regelmäßig auftritt.

1.5 Stress oder Langeweile

Grasfressen kann eine Übersprungshandlung sein, die durch Stress oder Langeweile ausgelöst wird. Unterforderung oder eine unangenehme Situation können dieses Verhalten fördern.

Was tun?

  • Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, geistige Auslastung und Abwechslung im Alltag des Hundes.
  • Achten Sie auf einen klaren Tagesrhythmus, der Sicherheit und Struktur gibt.

2. Gefahren des Grasfressens

Obwohl Grasfressen in den meisten Fällen harmlos ist, gibt es einige Risiken:

  • Pestizide und Chemikalien: Gras kann mit Düngemitteln oder Pestiziden behandelt sein, die für Hunde giftig sind.
  • Parasiten: Auf Gras können sich Eier von Parasiten wie Spulwürmern befinden.
  • Scharfe Gräser: Bestimmte Gräser können Verletzungen im Maul oder Verdauungstrakt verursachen.

Was tun?

  • Lassen Sie Ihren Hund nur auf unbehandelten Wiesen Gras fressen.
  • Halten Sie regelmäßige Entwurmungen ein, besonders wenn Ihr Hund häufig Gras frisst.

3. Wann zum Tierarzt?

Wenn das Grasfressen sehr häufig vorkommt oder von Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust oder allgemeinem Unwohlsein begleitet wird, sollte der Hund einem Tierarzt vorgestellt werden. Dies könnte auf ernstere Probleme wie Magenreizungen, Entzündungen oder Nährstoffmängel hinweisen.

4. Zusammenfassung

Grasfressen ist meist ein normales Verhalten bei Hunden, kann aber auch auf Nährstoffmängel, Magenprobleme oder Stress hindeuten. Beobachten Sie das Verhalten genau und überprüfen Sie die Ernährung sowie den Alltag Ihres Hundes. Wenn die Ursache nicht eindeutig ist oder das Verhalten von gesundheitlichen Problemen begleitet wird, suchen Sie Rat bei einem Tierarzt. Natürliche Hilfsmittel und eine angepasste Ernährung können oft dazu beitragen, das Verhalten zu reduzieren und den Hund gesund zu halten.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen